Aktuelles

Die ersten Züge zwischen Köln und Gerolstein rollen

Für einen verlässlichen, flexiblen Bahnverkehr wurden in Gerolstein und Euskirchen zwei moderne elektronische Stellwerke gebaut. Zudem haben die Bauteams für die jetzt möglichen Zugfahrten Flutschäden an 24 Bahnübergängen behoben, diese technisch erneuert und mit über 200 Signalen an die neuen Stellwerke angeschlossen. Die Züge zwischen Gerolstein und Köln können somit wieder durchgehend über die Eifelstrecke fahren. Hier sind die Stimmen der Veranstaltung vom 16.06. in Gerolstein.

DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Richard Lutz: „Heute fahren erstmals seit der schrecklichen Flutkatastrophe vor vier Jahren wieder Züge zwischen Gerolstein und Köln. Das ist ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg und ein echter Grund zur Freude. Zusammen mit allen Beteiligten haben wir bereits viel geschafft und Gleise, Brücken, Bahnhöfe und Stellwerkstechnik wiederhergestellt oder komplett erneuert. Das gibt uns Rückenwind für das, was nun noch vor uns liegt. Wir wissen, dass sich die Menschen hier vor Ort sehnlich wünschen, dass die Zeit des Ersatzverkehrs ein Ende hat. Wir setzen daher alles daran, mit den noch ausstehenden Arbeiten für die Elektrifizierung so schnell es geht fertig zu werden. Spätestens im Jahr 2028 profitieren die Eifel und die Region dauerhaft von einem umweltfreundlichen und attraktiven Bahnverkehr.“

Bundesminister für Verkehr Patrick Schnieder: „Unser Ziel ist es, die Zukunft der Eifelstrecke als zentrale Verkehrsachse des Personen- und Güterverkehrs mit regionaler und überregionaler Bedeutung für Mobilität, Wirtschaft und Tourismus sicherzustellen. Die heutige Wiedereröffnung des Zugverkehrs auf dem Streckenabschnitt von Gerolstein nach Köln stellt dafür einen weiteren wichtigen Schritt dar. Noch attraktiver wird die Strecke dann durch die Elektrifizierung, für die ich mich seit Jahren eingesetzt habe. Auch wenn damit noch einmal Beeinträchtigungen für die Fahrgäste in der Region einhergehen, bin ich sicher, dass sich die Geduld am Ende auszahlen wird.“

Katrin Eder, Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz: „Mit der Wiederaufnahme des durchgehenden Bahnverkehrs von Gerolstein nach Köln haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht. Dennoch bleibt auf der Eifelstrecke noch einiges zu tun. Die Elektrifizierung der Strecke, deren Umsetzung bereits begonnen hat, bedeutet sowohl vom Bauumfang als auch vom Finanzvolumen einen Kraftakt. Wir wissen, die Menschen in der Eifel werden einen langen Atem brauchen. Aber es wird sich lohnen: Die Elektrifizierung bietet Chancen für die Unternehmen in der Region und für die Menschen bessere und bequemere Reisezeiten.“

Jean-Paul Lickes, Direktor für Mobilität, Verkehr und Transportinfrastruktur, Erster Regierungsberater Großherzogtum Luxemburg: „Das Projekt der Erneuerung und des Ausbaus der Eifelstrecke wird zukünftig eine bessere Anbindung Luxemburgs über Trier an Köln und das weitere deutsche Bahnnetz ermöglichen.“

Verbandsvorsteher Zweckverband SchienenPersonenNahVerkehr Rheinland-Pfalz Nord Achim Hallerbach: „Als Zweckverband SPNV-Nord ist es unser Auftrag, Mobilität zu ermöglichen – verlässlich, nachhaltig und nah an den Menschen. Dass nun endlich wieder Züge auf dieser wichtigen Strecke rollen, ist ein starkes Zeichen an die Region: Ihr seid nicht abgehängt. Ihr gehört in die Mitte dieses Landes. Ich danke allen, die diesen Schritt möglich gemacht haben – für ihren langen Atem, ihre Beharrlichkeit. Und ich danke besonders den Fahrgästen in der Region – für ihre Geduld und ihr Vertrauen in den SPNV.“

Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer go.Rheinland: „Ich freue mich sehr, dass wir in den von der Flutkatastrophe so stark betroffenen Gebieten die Eisenbahnstrecken so schnell modernisieren konnten, dass nun wieder Züge durch die Eifel rollen können. Der Wiederaufbau wurde zeitgleich dazu genutzt, die Strecke aufzuwerten. Das ging nur, weil alle Beteiligten partnerschaftlich und mit großem Engagement Hand in Hand gearbeitet haben. Bereits in wenigen Jahren werden hier elektrisch angetriebene Züge eingesetzt werden können. Diese werden der Qualität im Betrieb einen ordentlichen Schub verleihen und die Attraktivität der Eifelstrecke deutlich steigern.

Quelle und Mediathek: https://mediathek.deutschebahn.com/marsDB/de/instance/ko.xhtml?oid=8264375

Wichtiges Etappenziel erreicht!

Erster Teilabschnitt des neuen Stellwerks in Betrieb. Ab dem 31. März fahren wieder Züge auf dem Streckenabschnitt zwischen Trier-Ehrang und Bitburg-Erdorf.

Leider hatte sich die Inbetriebnahme der neuen Technik zuletzt immer wieder verzögert. Jetzt wurde aber planmäßig der erste Schritt der abschnittsweisen Inbetriebnahme des neuen elektronischen Stellwerks (ESTW) erfolgreich absolviert. Die technische Abnahme fand am 26.03.2025 statt. Dafür fand Testbetrieb mit einer Lok zwischen Ehrang und Erdorf statt (Blockprobefahrt). Bis zum 31.03.2025 werden nun letzte Mängel beseitigt, damit der Zugbetrieb dann wieder aufgenommen werden kann. Ersatzverkehr mit Bussen ist nur noch im Abschnitt zwischen Bitburg-Erdorf und Gerolstein notwendig.

Dieses Verkehrskonzept gilt bis Mitte Juni 2025. Dann soll der Streckenabschnitt zwischen Köln und Gerolstein für mehrere Monate erstmals nach der Flut wieder durchgehend befahrbar sein. Auf dem Streckenabschnitt Gerolstein – Trier müssen die Fahrgäste dann leider noch einmal bis Ende September auf Ersatzverkehr mit Bussen ausweichen.

Neue Signaltechnik bietet viele Vorteile

Durch die Flut wurde die alte Leit- und Sicherungstechnik in der Eifel vollständig zerstört. Der Entschluss, den Wiederaufbau hier mit moderneren Anlagen durchzuführen, war von allen Beteiligten schnell gefasst. Die neue Signaltechnik bietet deutlich bessere Möglichkeiten wie Gleiswechselbetrieb, kürzere Aufenthalte in Kreuzungsbahnhöfe und eine höhere Sicherheit an den Stationen mit bisher höhengleichen Bahnsteigen. Außerdem sind Stellwerksgebäude und Kabel nun hochwasserresilienter als vor der Flut. Die Gebäude wurden erhöht errichtet und Verbindungsleitungen sind mit dickem Kunststoff isoliert. Die alte Technik hatte beispielsweise noch Papierisolierungen, die gegenüber den Wassermassen im Sommer 2021 keinen Schutz boten.

Modernes Stellwerk in Gerolstein

Im Stellwerk Gerolstein sind drei Bedienplätze für 16-19 Arbeitsplätze (im Schichtbetrieb) eingerichtet worden. Die neue Technik erlaubt auch Entspannung bei Personalausfällen, denn alle Bereiche der Strecke können von allen Plätzen aus gesteuert werden.

Mit der Inbetriebnahme der neuen Technik auf dem Süd-Abschnitt zwischen Ehrang und Erdorf steht nun hier dem "Bauen unter dem rollenden Rad" nichts mehr im Wege. In weniger bauintensiven Phasen können hier wieder Dieselzüge verkehren.

Zwischen Nettersheim und Gerolstein soll dieser Schritt dann Mitte Juni erfolgen. Der mittlere Streckenbereich von Gerolstein nach Bitburg schließt die vollständige Inbetriebnahme des ESTW Ende September ab.

Baumaßnahmen 2025 im Überblick

Die Elektrifizierung ist ein komplexes und umfangreiches Vorhaben, weshalb die DB zeitgleich in einzelnen Abschnitten auf der Strecke arbeitet. Ab Mitte April finden gleich in mehreren Abschnitten Gründungsarbeiten für die benötigten Maste statt.

Die Stahlgittermaste der Oberleitungen sind Witterungseinflüssen und anderen Belastungen ausgesetzt. Deshalb müssen sie mit einem tragfähigen Fundament im Baugrund verankert werden (sog. „Mastgründung“). Die Beschaffenheit des Bodens bestimmt dabei wesentlich die Art und den Umfang der Mastgründungen. Diese Arbeiten können in den folgenden Zeiträumen und Abschnitten zu temporären Beeinträchtigungen durch Erschütterungen und Lärm führen.

Zwischen Nettersheim und Dahlem finden von 15. April bis 15. Juni Mastgründungen statt. Zwischen Ehrang und Daufenbach wird vom 16. Juni bis 25. August gearbeitet und zwischen Densborn und Hüttingen bis 29. September.

Zwischen Daufenbach und Bitburg-Erdorf müssen zudem zwischen Ende März und Mitte Juni Bahnübergänge mit Anrufschranken (Alttechnik) gesperrt werden. An den Bahnübergängen in Kordel, Bitburg-Erdorf und Speicher kann es bis zum Herbst vereinzelt zu Sperrungen kommen. In dieser Zeit werden die notwendigen technischen Anpassungen für den zukünftig elektrischen Verkehr vorgenommen.

Zwischen Sankt Thomas und Kyllburg wird der Radweg bis Ende 2026 leider nicht wie gewohnt befahrbar sein. Umleitungen sind bereits ausgeschildert. Grund dafür sind umfangreiche Maßnahmen an Brücken und Tunneln.

Die alten Brücken vor dem Dechen Tunnel und Wilsecker Tunnel in Kyllburg werden abgerissen und neu gebaut. Die ersten Arbeiten dazu finden zwischen Juni und September statt. Bis November 2026 setzt die DB die neuen Bauwerke mit jeweils ca. 50 Metern Spannweite final ein.

In den Tunneln werden die aktuell laufenden Ertüchtigungen der Innenschalen in diesem Sommer abgeschlossen. Bis dahin muss zwischen den Bahnhöfen Philippsheim und Daufenbach auch in den Nächten zwischen ca. 22:00 und 5:00 Uhr gearbeitet werden. fortgesetzt. Davon betroffen sind die Tunnel: Philippsheimer Tunnel: km 140,127, Friedrich-Wilhelm Tunnel: km 140,929, Loskyller Tunnel: km km 142,730, Heinzkyller Tunnel: km 143,921 und Kyller Tunnel: km 149,147.

Die Material- und Geräteanlieferung erfolgt über die Baustelleneinrichtungsfläche am Bahnhof Philippsheim in km 139,2. Aufgrund der Nähe der Baustellenfläche zu Wohngebieten, bitten wir die dortigen Anwohnenden herzlich um Verständnis für eventuelle Beeinträchtigungen.

In den Tunneln selbst werden Spritzbetonarbeiten durchgeführt. Dabei werden die gefrästen Plomben für die Oberleitungsstützpunkte sowie flächenhafte Bereiche mithilfe eines Arbeitszugs mit Spritzbeton versiegelt. Diese Maßnahmen sind essenziell für die Inbetriebnahme der Elektrifizierung. In den Tunneln Loskyller, Heinzkyller und Kyller werden voraussichtlich auch die Portale instandgesetzt. Bei den beiden anderen Tunneln erfolgt hingegen keine Bearbeitung der Portale, da diese sich in unmittelbarer Nähe zu bewohnten Bereichen befinden. In den Folgejahren stehen hier noch wichtige Arbeiten zur Absenkung der Sohle an, um ausreichend Platz für die Oberleitung zu schaffen. 

Auch die notwendigen Anpassungen an den Straßenüberführungen beginnen in diesem Jahr. Auswirkungen auf den Verkehr werden vor Ort rechtzeitig ausgeschildert.

Züge zwischen Trier-Ehrang und Bitburg-Erdorf fahren spätestens Anfang April

Die für die Bauarbeiten notwendigen Streckensperrungen fasst die DB in verschiedenen Bauabschnitten und -zeiten zusammen. Während der einzelnen Baustufen sind in Teilabschnitten weiter Züge für die Fahrgäste unterwegs. In den gesperrten Streckenabschnitten ist ein Ersatzangebot mit Bussen im Einsatz. Der Ablauf der Bauarbeiten ist dabei abhängig von der Verfügbarkeit von Material und Fachkräften am Markt. Danach ergibt sich für die nächsten Schritte auf der Eifelstrecke aktuell der folgende Zeitplan:

Streckenabschnitt Trier-Ehrang – Bitburg-Erdorf – Gerolstein

Aufgrund von Kapazitätsengpässen bei dem beauftragten Bauunternehmer für die Leit- und Sicherungstechnik konnten die Signalarbeiten nicht im ursprünglich angenommenen Zeitplan umgesetzt werden. Daher bleibt der Ersatzverkehr mit Bussen in diesem Streckenabschnitt über den geplanten 9. Februar hinaus bis Ende März/Anfang April bestehen. Diese Anpassungen sind in Absprache mit dem Zweckverband SPNV-Nord erfolgt.

Ab Ende März/Anfang April treten Erleichterungen für die Reisenden ein: Auf dem Streckenabschnitt zwischen Trier-Ehrang und Bitburg-Erdorf fahren dann wieder Züge. Ein Ersatzverkehr mit Bussen ist nur noch im Abschnitt zwischen Bitburg-Erdorf und Gerolstein notwendig.

Streckenabschnitt Köln – Gerolstein

Ziel der DB ist es weiterhin, dass die Eifelstrecke zwischen Köln und Gerolstein ab Mitte Juni für mehrere Monate erstmals nach der Flut wieder durchgehend befahrbar sein soll. Auf dem Streckenabschnitt Gerolstein – Trier müssen die Fahrgäste jedoch noch einmal bis Ende September auf Ersatzverkehr mit Bussen ausweichen.

Strom für die Eifelstrecke: Stufenweise Fertigstellung ab 2026

Aufgrund von Umfang und Komplexität des Vorhabens geht die DB bei der Elektrifizierung der Eifelstrecke stufenweise vor und errichtet die neuen Anlagen in mehreren Abschnitten. Ab 2026 sollen erste Streckenbereiche technisch fertiggestellt sein. Voraussetzung hierfür ist, dass qualifizierte Fachfirmen für den Oberleitungsbau verfügbar sind sowie benötigte Transformatoren, die die DB frühzeitig bestellt hat, rechtzeitig bereitgestellt werden können. Hier gibt es aktuell sehr lange Lieferzeiten am Markt. Ein durchgehender elektrischer Zugbetrieb auf der Eifelstrecke ist erst mit einer finalen Einbindung der Anlage in das deutsche Bahnstromnetz möglich. Dies wird nach jetzigem Stand voraussichtlich im Verlauf des Jahres 2028 sein.

Die DB versucht, die Auswirkungen der Arbeiten für Pendler:innen und Reisende weiter so gering wie möglich zu halten und das Baupensum gebündelt zu erledigen. Während der Bauzeiten können die Züge nicht immer über die betreffenden Abschnitte der Eifelstrecke fahren. Damit die Fahrgäste dennoch weiter mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein können, erarbeitet die DB mit den Aufgabenträgern und Verkehrsunternehmen Ersatzkonzepte.

Die DB wird über alle Bauphasen und ihre jeweiligen Auswirkungen auf den Zugverkehr detailliert im Vorfeld informieren.

Temporäre Schließung von Bahnübergängen

Für Oberbauarbeiten auf der Eifelstrecke müssen folgende Bahnübergänge vom 17.09.2024, 08:00 Uhr bis zum 26.09.2024, 08:00 Uhr gesperrt werden:
- zwischen Bahnhofstraße und Michelbacher Straße in Birresborn (BÜ bei BahnKm 108,485)
- Beulertweg in Mürlenbach (BÜ bei BahnKm 113,155)
- L24/ Kyllbrücke in Densborn (BÜ bei BahnKm 115,125)
- Ladestraße in Densborn (BÜ bei BahnKM 115,318)

Eine straßenverkehrsrechtliche Anordnung wurde von der Verbandsgemeinde Gerolstein erteilt.

Wir entschuldigen uns für die verlängerte Beeinträchtigung und bitten Anwohnende und Straßenverkehrsteilnehmende um Verständnis.

Hintergrund: Damit die Eifelstrecke nach dem Wiederaufbau den Anforderungen an einen modernen und klimafreundlichen Schienennahverkehr genügt, wird die Strecke elektrifiziert und mit einer modernisierten Leit- und Sicherungstechnik ausgerüstet.

Neubau von Stützwänden am Haltepunkt Urft startet

Im Rahmen des Wiederaufbaus zwischen Kall und Nettersheim bauen wir von Ende April bis zum Sommer 2024 zwei Stützwände am Haltepunkt Urft. Dadurch kann es tagsüber zu Lärmbelästigungen in diesem Bereich kommen. Durch das Hochwasser im Juli 2021 wurde die Böschung in diesem Bereich so stark weggespült, dass der Bahndamm nicht mehr tragfähig ist. Um den Bahndamm zu stabilisieren und bei möglichen zukünftigen Hochwasserereignissen zu schützen, errichten wir im Zuge des Wiederaufbaus Stützwände.

Die beiden Stützwände werden direkt am Haltepunkt Urft auf beiden Seiten der Urfttalstraße gebaut. Nachdem die Stützwände fertiggestellt sind, wird auch die zerstörte Bahnsteigkante am Haltepunkt Urft neu errichtet. Sie wurde in den vergangenen Monaten zurückgebaut.

Folgende Arbeiten werden ausgeführt

  • Bohrarbeiten zur Herstellung der Stützwände als Bohrpfahlwände
  • Stemmarbeiten an den hergestellten Bohrpfählen
  • Schal- und Betonarbeiten

Zum Einsatz kommen u. a. Großbohrgeräte, Bohrwerkzeuge, Betonmischer und Kreissägen.

Eine Genehmigung für diese Arbeiten wurde durch den Kreis Euskirchen erteilt. Bei Fragen oder Anregungen zu diesen Arbeiten können Sie sich auch gerne per E-Mail via flut-aufbau (at) deutschebahn.com bei uns melden.

Die meisten Menschen sind erleichtert, wenn der Wiederaufbau vorangeht. Für die Anwohnenden ist das aber auch mit Anstrengungen und Lärmbelastungen verbunden. Wir setzen alles daran, die von den Bauarbeiten ausgehenden Störungen so gering wie möglich zu halten. Trotzdem lassen sich Beeinträchtigungen und Veränderungen im Bauablauf nicht gänzlich ausschließen. Dafür bitten wir um Entschuldigung – und möchten uns an dieser Stelle herzlich für Ihr bisheriges Verständnis und Ihre Geduld beim Wiederaufbau bedanken.

Detailplanung steht: Ab Ende Mai starten Arbeiten für Elektrifizierung der Eifelstrecke

Millioneninvestitionen in eine starke Schiene und umweltfreundliche Elektromobilität • Wiederaufbau der von der Flut zerstörten Strecke auf Zielgeraden • Züge während der Bauphasen in Teilabschnitten unterwegs

Für eine starke Schiene elektrifiziert die Deutsche Bahn (DB) in Rekordtempo die 164 Kilometer lange Eifelstrecke. Damit können zwischen Hürth-Kalscheuren und Trier-Ehrang künftig umweltfreundliche Elektrozüge statt Dieselfahrzeuge verkehren – ein Gewinn für die Region und ein wichtiger Beitrag für das Erreichen der Klimaziele. Während noch letzte Arbeiten für den Wiederaufbau der von der Flutkatastrophe zerstörten Strecke laufen, beginnt die DB zeitgleich mit der Elektrifizierung. Ab Ende Mai starten dafür unter anderem Untersuchungen des Baugrunds und Kampfmittelsondierungen. 2025 sollen erste Fundamente für die neuen Oberleitungsmasten errichtet werden. Die Bautrupps nehmen sich dabei Abschnitt für Abschnitt vor, um schnellstmöglich und im vorgesehenen Zeitrahmen fertig zu werden.

Für das Elektrifizierungsprojekt spannt die DB in einem eng getakteten Plan allein 300 Kilometer neuen Fahrdraht. Auf 17 Kilometern passen die Fachkräfte Gleise und Weichen sowie 56 Brücken für die Elektrifizierung an. In zehn Tunnelbauwerken wird außerdem Platz für neue Oberleitungen und elektrische Züge geschaffen. Um die Strecken in der Eifel mit Strom zu versorgen, setzt die DB zudem ein neues, innovatives Konzept ein, das Planung und Bauzeit deutlich verkürzt. Dafür verlegen die Bauteams rund 280 Kilometer Kabel und legen rund 70 Kilometer Kabelkanäle an. So kann auf den Bau neuer Hochspannungsleitungen verzichtet werden. Darüber hinaus errichtet die DB an der Eifelstrecke zehn Bahnstromanlagen.

Im von der Flut besonders zerstörten Streckenabschnitt Gerolstein – Nettersheim – Kall erledigen die Bauteams derzeit noch abschließende Wiederaufbauarbeiten. Nahezu gleichzeitig startet die DB mit dem gewaltigen Baupensum für die Elektrifizierung. Dafür komprimiert die DB die Bauarbeiten in möglichst wenigen Bauabschnitten und -zeiten. Den Anfang machen ab dem 27. Mai die Arbeiten zwischen Gerolstein und Auw an der Kyll. Ein detaillierter Überblick über die größeren Bauphasen bis 2025 ist in der beigefügten Grafik veröffentlicht. Die Planungen für 2026 werden derzeit noch erarbeitet.

Strom statt Diesel: Elektrifizierung der Eifelstrecke

Während der Bauphasen sind die Fachkräfte parallel an zahlreichen Projektschritten aktiv und setzen für einen effizienten Verlauf Spezial- und Großmaschinen ein. Klar ist aber: Ohne Einschränkungen für den Zugverkehr lässt sich dieses Jahrhundertprojekt für die Eifel nicht umsetzen. Weil sich an den Wiederaufbau der Strecke zwischen Gerolstein und Kall direkt die Bauarbeiten für die Elektrifizierung anschließen, brauchen die Fachleute eine Bauphase bis Juni 2025, in denen hier keine Züge fahren können.

Zugverkehr auf der Eifelstrecke

Der bestehende Ersatzverkehr mit Bussen wird bis dahin fortgeführt. Für die Reisenden zwischen Trier-Ehrang und Gerolstein sowie Kall und Hürth-Kalscheuren sind die Züge bereits seit Längerem wieder im Einsatz.

Die DB versucht, die Auswirkungen für Pendler:innen und Reisende so gering wie möglich zu halten und Arbeiten weitgehend gebündelt durchzuführen. Während der Bauzeiten können die Züge nicht immer über die betreffenden Abschnitte der Eifelstrecke fahren. Damit die Fahrgäste dennoch weiter mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein können, erarbeitet die DB mit den Aufgabenträgern und Verkehrsunternehmen umfangreiche Ersatzkonzepte mit Bussen. Die DB wird über alle Bauphasen und ihre jeweiligen Auswirkungen auf den Zugverkehr detailliert im Vorfeld informieren.

Digitale Infoveranstaltung zu Wiederaufbau und Elektrifizierung zwischen Ehrang und Nettersheim

Sehr geehrter Damen und Herren, auf der Eifelstrecke der Deutschen Bahn geht es weiter voran! Bald beginnt „die heiße Phase“ der Elektrifizierung, sodass zukünftig moderne, leisere und umweltschonendere Elektro-Züge die Gesamtstrecke befahren werden. An dieser Stelle möchten wir Ihnen zunächst für das uns bisher entgegengebrachte Verständnis bedanken. Wir wissen, dass Baustellen immer auch mit Belastungen einhergehen und setzen alles daran, diese so gering wie möglich zu halten. Dennoch werden sich bauzeitliche Einschränkungen auch im Zuge der Elektrifizierung nicht gänzlich ausschließen lassen. Es ist uns daher besonders wichtig, Sie transparent über den aktuellen Stand und die kommenden Schritte zu informieren.

Daher laden wir alle Anwohnenden von Ehrang bis Nettersheim herzlich zu einer digitalen Infoveranstaltung am 11.12.2023 ab 18 Uhr ein. 

Die Veranstaltung findet über das Programm „Microsoft Teams“ statt. Dieses kann am PC über einen Internet-Browser Ihrer Wahl aufgerufen werden. Besonders geeignet sind die Browser Microsoft Edge und Google Chrome. Bei der Verwendung der Browser Apple Safari und Firefox kann es zu Funktionseinschränkungen kommen. Möchten Sie die Veranstaltung über ein Smartphone oder Tablet ansehen, ist dies möglich, wenn Sie vorab die Microsoft Teams-App installiert haben. 

 Zur Teilnahme nutzen Sie ganz einfach zu Veranstaltungsbeginn den folgenden Link.

Wiederaufbau zwischen Gerolstein und Nettersheim geht in die letzte Runde

Gleise und Weichen weitgehend fertiggestellt • Angespannte Marktlage bei Baukapazitäten, Material und Lieferzeiträumen auch für elektronische Leit- und Sicherungstechnik • Fertigstellung des rund 40 Kilometer langen Teilstücks im Sommer 2024
Regionalbahn steht im Bahnhof
© DB Netz AG
Bhf. Kyllburg

Die Deutsche Bahn (DB) arbeitet weiter auf Hochtouren an der Eifelstrecke in Rheinland-Pfalz. Der Großteil der Bahnlinie ist bereits so wieder hergestellt, dass die Menschen wie vor der Flut mit dem Zug fahren können. Seit Februar 2022 packt die DB das letzte Teilstück zwischen Nettersheim und Gerolstein an. Die Aufräum- und Rückbauarbeiten in diesem besonders von den Wassermassen betroffenen Abschnitt sind beendet. Für den Wiederaufbau zwischen Gerolstein und Nettersheim erneuern die Fachkräfte insgesamt 40 Kilometer Gleise, zahlreiche Durchlässe und mehrere Brücken. Außerdem baut die DB an vielen Stellen weggespülte Bahndämme wieder auf und modernisiert die komplette Signal- und Stellwerkstechnik. Aufgrund der Kapazitätsengpasse bei beauftragten Baufirmen sowie derangespannten Lage bei Lieferzeiträumen und Materialverfügbarkeit – vor allem bei Baumaterial, Kabeln und technischen Komponenten – wird der Wiederaufbau zwischen Gerolstein und Nettersheim voraussichtlich im Sommer 2024 abgeschlossen. Parallel laufen die Vorbereitungen für eine Elektrifizierung bis Ende 2026.

Gut zwei Jahre nach der Flutkatastrophe hat die DB auf der Eifelstrecke in Rheinland-Pfalz die kompletten Gleis- und Weichenanlagen überprüft und wiederhergestellt. Parallel wurde die Brücke „Herzwäldchen“ neugebaut und alle weiteren Bauwerke eingehend untersucht bzw. Instandsetzungsarbeiten eingeleitet. Außerdem modernisieren die Bauteams die Leit- und Sicherungstechnik auf der Strecke. Elektronische Stellwerke sorgen künftig für einen verlässlicheren Zugbetrieb. Dafür hat die DB eine Stellwerkszentrale in Gerolstein und sechs zugehörige Untergebäude errichtet sowie 195 neue Signale gebaut. Die Flutschäden an 13 Bahnübergängen sind ebenfalls repariert und die Anlagen an die neuen Stellwerke angepasst. Parallel hat die DB die Stromversorgung für alle Bahnanlagen erneuert und die Weichenheizungen an 17 Weichen von Gasbetrieb auf elektrische Wärme umgestellt. 

Die schweren Unwetter im Juli 2021 hatten vor allem die Bahninfrastruktur an Eifel und Ahr in einem historischen Ausmaß getroffen und Schäden von insgesamt rund 1,3 Milliarden Euro verursacht. Beim Wiederaufbau setzen die Projektpartner:innen vor allem auf ein beschleunigtes Planungsverfahren. Das vordringliche Ziel ist, dass die Menschen in der Region schnellstmöglich wieder mit der klimafreundlichen Bahn fahren können. Zudem wird die Infrastruktur überall dort, wo es möglich ist, klimaresilient wieder aufgebaut. 

In den nächsten Wochen ist das Projektteam auch vor Ort unterwegs, um über den Stand der Arbeiten und die nächsten Schritte insbesondere im Hinblick auf die Elektrifizierung zu informieren. Zahlreiche Termine finden im Rahmen der politischen Gremien vor Ort statt. Aber auch Anwohnende sind herzlich eingeladen. So findet zum Beispiel am 3. November eine Infoveranstaltung in der Verbandsgemeinde Trier-Land statt. Am 11. Dezember lädt die DB außerdem alle Interessierten von 18:00 –19.30 Uhr zu einer digitalen Info-Veranstaltung ein. Die Einwahldaten wurden HIER veröffentlicht. Die Projektpräsentation steht zum Download zur Verfügung.

Aktiver Klimaschutz: Startschuss für die Elektrifizierung der Eifelstrecken in NRW

Mehr als 100 Kilometer Eisenbahnstrecke in NRW werden elektrifiziert. Den Startschuss feierten NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer, Dr. Marcus Schenkel (DB Netz AG, Leiter Infrastrukturprojekte West), Dr. Norbert Reinkober (Geschäftsführer go.Rheinland) und Bernd Kolvenbach (Vorsitzender Verbandsversammlung go.Rheinland) am 23. Oktober 2023 in Bad Münstereifel.

 

 

Mehr als 100 Kilometer Eisenbahnstrecke in NRW werden elektrifiziert. Den Startschuss feierten NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer, Dr. Marcus Schenkel (DB Netz AG, Leiter Infrastrukturprojekte West), Dr. Norbert Reinkober (Geschäftsführer go.Rheinland) und Bernd Kolvenbach (Vorsitzender Verbandsversammlung go.Rheinland) am 23. Oktober 2023 in Bad Münstereifel.

Die Deutsche Bahn (DB) elektrifiziert in Rekordtempo von nur drei Jahren drei Eisenbahnstrecken in NRW. Den Anfang macht nach erfolgreichem Wiederaufbau noch in diesem Jahr die durch die Hochwasserkatastrophe 2021 verwüstete Erfttalbahn zwischen Euskirchen und Bad Münstereifel. Bis Mitte nächsten Jahres folgen die Voreifelbahn von Bonn nach Euskirchen und die Eifelstrecke auf dem NRW-Abschnitt von Hürth-Kalscheuren bis Nettersheim. Insgesamt elektrifiziert die DB in NRW auf diesen drei Strecken rund 113 Kilometer Schiene. Dort können künftig umweltfreundliche Elektrozüge statt Dieselfahrzeuge verkehren. Dafür muss die DB rund 2.600 Oberleitungsmaste setzen, 210 Kilometer Fahrdraht spannen und vier Brücken neu bauen. Die Bauarbeiten sollen bis Ende 2026 abgeschlossen sein. Die Finanzierung erfolgt über das GFVG-Programm des Bundes. Der Bund stellte dabei 360 Millionen Euro zur Verfügung, das Land NRW beteiligt sich mit rund 40 Millionen Euro.

Dr. Marcus Schenkel, Leiter Infrastrukturprojekte West bei der DB: „Wir haben fast zeitgleich mit dem Wiederaufbau die Planungen für die Elektrifizierung gestartet. Bund und Land haben unbürokratisch die Mittel zur Verfügung gestellt, damit wir für die Region umweltfreundliche Elektromobilität auf der Schiene bauen können. Das ist ein Signal der Hoffnung für all die Menschen, die immer noch unter den Schäden der Flutkatastrophe leiden. Das ist aber auch ein Signal der Hoffnung für das Klima.“

Michael Theurer, Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr: „Der Wiederaufbau der Eifelbahn ist für uns eine Herzensangelegenheit. Was alle Beteiligten in kürzester Zeit quasi von null wiederaufgebaut haben, ist beispiellos. Erstmalig kommt dabei auch eine Besonderheit zum Tragen: Nicht nur der Wiederaufbau wurde weitestgehend genehmigungsfrei gestellt und so deutlich beschleunigt, sondern auch die Elektrifizierung der Strecke konnte direkt aus einer Hand mitgeplant und umgesetzt werden. Sowohl für das Klima als auch für die Reisenden ist das ein echtes Plus. Denn elektrische Züge sind umweltfreundlicher, leiser, und verlässlicher."

Oliver Krischer, Verkehrsminister des Landes NRW: „Wiederaufbau und Antriebswende aus einer Hand - ein Kraftakt des Landes, des Bundes und der Deutschen Bahn für die betroffene Bevölkerung. Der Wiederaufbau kann zeitgleich genutzt werden, um die Strecke aufzuwerten. Hunderte Kilometer an Strecke können zukünftig klimafreundlich elektrisch befahren werden. Der Wiederaufbau wird so mit einer modernen zuverlässigen Antriebswende verknüpft. Das Land geht mit der zugesicherten Finanzierungsabsicherung hier unbürokratisch in Vorleistung und dankt den Partnern für die tolle Zusammenarbeit. Die rechtlichen Möglichkeiten zur Beschleunigung wurden hier vollumfänglich genutzt. So sieht Planungs- und Ausbaubeschleunigung in der Praxis aus.“

Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer von go.Rheinland: „Ich freue mich sehr, dass wir in den von dem Unwetter so stark betroffenen Gebieten die Eisenbahnstrecken jetzt so schnell modernisieren können. Bereits in wenigen Jahren werden hier elektrisch angetriebene Züge eingesetzt werden können. Diese werden der Qualität im Betrieb einen ordentlichen Schub verleihen und für mehr Zuverlässigkeit sorgen. Besonders betonen möchte ich, dass im Zuge der Elektrifizierung mehrere Bahnhöfe barrierefrei ausgebaut werden.“

Um die Strecken mit Strom zu versorgen, setzt die DB ein neues, innovatives Konzept ein, das Planung und Bauzeit deutlich verkürzt. Dafür verlegt die DB rund 104 Kilometer Kabel und baut zudem rund 26 Kilometer Kabelkanäle neu. So kann jedoch auf den Bau neuer Hochspannungsleitungen verzichtet werden.

Die Flutkatastrophe im Sommer 2021 hatte alle drei Strecken nahezu komplett verwüstet. Der Wiederaufbau der drei Strecken kommt einem Neubau gleich. Die DB hat zehn Brücken und 21 Durchlässe wiederaufgebaut, 23 Kilometer Strecke erneuert und 35 Bahnübergänge instandgesetzt. Gleichzeitig gestaltet die DB die Infrastruktur so, dass sie künftig widerstandsfähiger gegenüber extremen Wetterereignissen ist. Dazu gehören Brückenkonstruktionen ohne Mittelpfeiler, die bei einem potenziellen Hochwasser möglichst wenig Angriffsfläche bieten. Insgesamt sind 74 Mio. Euro in den Wiederaufbau geflossen.

Der Wiederaufbau und der Start der Elektrifizierung im Rekordtempo ist neben der engen partnerschaftlichen Zusammenarbeit aller Beteiligten vor allem durch gesetzliche Ausnahmeregelungen in den Flutgebieten möglich. So gelten zum Beispiel vereinfachte Bedingungen bei Planrecht und Vergabe. Bund, Land, Aufgabenträger, Gemeinden und DB arbeiten eng zusammen, um den Menschen schnell ein weiteres Stück Normalität zurückzubringen.

Elektrifizierung und Ökostrom bei der DB

Schon heute sind über 60 Prozent des deutschen Schienennetzes elektrifiziert. Rund 90 Prozent der Verkehrsleistung im Personen- und Güterverkehr des DB-Konzerns werden bereits elektrisch erbracht.

Die DB betreibt in Deutschland ein eigenes Bahnstromnetz und deckt schon heute mehr als 65 Prozent des Bahnstroms mit erneuerbaren Energien. Damit liegt sie weit über dem öffentlichen Grünstrommix in Deutschland von derzeit unter 50 Prozent. Im Fernverkehr sind Reisende bereits seit 2018 mit 100 Prozent Ökostrom unterwegs. Bis 2038 wird der gesamte DB-Bahnstrom – zehn Terawattstunden pro Jahr – zu 100 Prozent grün sein. Zudem wird die DB bis 2025 ihre Werke, Bürogebäude und Bahnhöfe in Deutschland vollständig mit Ökostrom versorgen. 

Sperrung des Bahnübergangs „Urfttalstraße“ in Kall-Urft

Der Wiederaufbau der Eifelstrecke zwischen Kall und Nettersheim läuft weiter auf Hochtouren. Im Zusammenhang mit Arbeiten am Bahnübergang (BÜ) „Urfttalstraße“ in Kall-Urft wird dieser im Zeitraum von Montag, 28. August bis Freitag, 08. September 2023 wechselweise halbseitig gesperrt. Der Straßenverkehr kann weiterhin über eine Fahrbahn fließen. Im Zuge des Wiederaufbaus führen wir am BÜ „Urfttalstraße“ Kabeltiefbauarbeiten durch, um eine Straßenquerung für die Leit- und Sicherungstechnik herzustellen.

Gebündelte Arbeiten zwischen Gerolstein und Trier-Ehrang

Auf der Eifelstrecke kommt es im Zeitraum vom 2.-21. August 2023 im Bereich zwischen Gerolstein und Trier-Ehrang im Zuge von Bauarbeiten zu Beeinträchtigungen.

In diesem Zeitraum wird eine Vielzahl an Baumaßnahmen durchgeführt. Am Kuckuckslaytunnel finden Erdbau-, Gleisbau- und Schweißarbeiten statt. An der Eisenbahnüberführung Herzwäldchen gibt es einen Ersatzneubau inklusive Gleisverschwenkung. Der Durchlass in Kutbach wird saniert. Des Weiteren finden auf der Eifestrecke diverse Baugrunduntersuchungen, Tunnelinspektionen und Signalgründungen statt. Durch Rammrohrgründungen werden offene Stahlrohre bis zu 7 Meter tief in teils felsigen Boden vibriert, was zu stärkeren Beeinträchtigungen führen kann. 

Ebenso sind der Kyll-Radweg und die Venn-Eifel-Mosel Runde in der Ortslage Auw an der Kyll gesperrt. Alle Ausweichstrecken sind mit Umleitungsbeschilderung für den Radverkehr gekennzeichnet. Es wird dennoch empfohlen, zwischen Auw an der Kyll und Kordel auf die Deutsche Bahn umzusteigen. Um die Baustelle in Auw an der Kyll mit dem Fahrrad zu umfahren, sollte mit zusätzlichen 180 Höhenmetern gerechnet werden.

Kurzzeitige Sperrung des Bahnübergangs in Sötenich

Im Rahmen des Wiederaufbaus der Eifelstrecke zwischen Kall und Nettersheim wird der Bahnübergang (BÜ) „Rinner Straße“ in Sötenich von Montag, 31.07. bis Freitag, 04.08.2023 für Autofahrer gesperrt. Fußgänger und Radfahrer können den Bahnübergang aber weiterhin nutzen.
Bahnübergang mit Asperrungen

Um den von der Flut überspülten und dadurch stark beschädigten Bahnübergang wieder instand zu setzen, arbeiten die Fachkräfte an der Entwässerung sowie an der Verlegung von Kabeltrögen für die Leit- und Sicherungstechnik. Diese Arbeiten können nur unter einer Vollsperrung für den Autoverkehr durchgeführt werden.

Die Umleitung verläuft über die Landstraße 204 (Urft), die Landesstraße 22 (Steinfeld) und die Bundesstraße 258 (in Richtung Sistig) sowie die Landesstraße 203 (Sistig und Rinnen) in beide Richtungen. Von einer „Abkürzung“ über die Stein- und Bendenstraße durch die Ortslage Sötenich wird gebeten abzusehen.

Neues elektronisches Stellwerk in Speicher

Im Zuge des Wiederaufbaus der Eifelstrecke wird nicht einfach der Zustand vor der Flut wiederhergestellt. Ganz im Gegenteil: Die Eifelstrecke wird mit moderner Leit- und Sicherungstechnik ausgerüstet. Die vorhandenen Relaisstellwerke werden dafür durch elektronische Stellwerke ersetzt. Für die Umsetzung ist der Bau sogenannter Modulgebäude notwendig.

Im Rahmen von nur zwei Nächten konnte das Modulgebäude in Speicher erfolgreich aufgestellt werden. Dabei wurden zunächst die benötigten Betonfertigteile per Schwertransport angeliefert. Die benötigten Modulelemente wiegen z.T. über 30 Tonnen. Schon vorab waren mehrfach Umplanungen des Gebäudestandortes nötig gewesen. So wurde das Gebäude bspw. Um 180 Grad gedreht, damit die erforderlichen Abstände zur Straße und den Gleisen sowie Kabeltrögen eingehalten werden können.

Auch die Herausforderungen, die sich aus den komplexen Rahmenbedingungen des Standortes ergeben, waren nicht leicht zu meistern. Eingeschlossen zwischen Kreisstraße K35, Bahngleisen, dem Weilerbach sowie einem Bahnübergang, war die Herrichtung eines Kranaufstellplatzes nicht möglich. Es hätten Stromleitungen, Straßenverkehr und Bäume gekappt werden müssen. Ein notwendiger Zwischenbau zur Lastaufnahme hätte Zeit- und Kostenplanung nach hinten geworfen. 

Dennoch konnte auch dafür eine Lösung gefunden werden. Nachdem ein Abstellgleis entsprechend ertüchtigt wurde, rückte der MultiTasker1600 in Speicher an! Er gehört zu den größten Eisenbahndrehkränen Europas und hob die tonnenschweren Teile sicher ein. Das Ereignis haben wir in Foto und Video festgehalten.

„Die Herausforderungen, die ein solch großes Projekt mit verdichteter Zeitschiene mit sich bringt, können nur durch eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten gemeistert werden.“

Isabelle König, Projektingenieurin

Einsatz einer Schotteraufbereitungs­anlage in Kall

Seit Ende März ist in Kall eine Schotteraufbereitungsanlage im Einsatz. Insgesamt haben wir rund 30.000 Tonnen von der Flut verunreinigten Gleisschotter auf diesem Abschnitt ausgebaut. Damit wir möglichst viel von diesem Schotter wiederverwenden können, „recyceln“ wir ihn mithilfe der Aufbereitungsanlage. Im Gegensatz zur Verwendung von neuem Gleisschotter ist diese Lösung nachhaltiger und spart Zeit, was uns beim Wiederaufbau natürlich besonders wichtig ist. Auch werden die Straßen so von zusätzlichem Schwerlastverkehr entlastet.

Die Anlage ist in den kommenden Wochen tagsüber im Einsatz und befindet sich circa 500 Meter südlich des Bahnhofs Kall, auf der Fläche des „Alten Sägewerks“. Dadurch kann es leider auch zu Lärmbelästigungen kommen. Wir setzen alles daran, die Anlage so kurz wie möglich und nur so lange wie nötig zu betreiben und die von den Bauarbeiten ausgehenden Störungen so gering wie möglich zu halten. An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei den Anwohnenden für das Verständnis in Bezug auf unsere Wiederaufbaumaßnahmen bedanken.

Insgesamt laufen die Arbeiten auf dem stark beschädigten Abschnitt zwischen Kall und Nettersheim auf Hochtouren. Die im August 2022 begonnenen Rückbauarbeiten sind hier nahezu abgeschlossen, sodass wir nahtlos in den Wiederaufbau übergehen können.

Bahnübergänge werden modernisiert

Die Eifelstrecke wird elektrifiziert und auf den neusten Stand der Technik gebracht. Von den Umbaumaßnahmen sind auch die Bahnübergänge entlang der Strecke betroffen. Durch ein gestaffeltes Vorgehen sollen sie so zügig und sorgfältig wie möglich modernisiert werden. Hochfrequentierte Verkehrsadern haben dabei Vorrang, sodass weniger wichtige Wald- und Wiesen-Bahnübergange teilweise bis 2025 geschlossen werden müssen.
Bahnübergang mit offener Schranke
© DB Netze

Update zum Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe:

Eifelstrecke, Voreifelbahn und Erfttalbahn (RB23) im Detail
© DB Netz AG

Mit Hochdruck arbeitet die Deutsche Bahn auch weiterhin daran, die Auswirkungen der schweren Unwetter im Juli 2021 auf die Bahninfrastruktur in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zu beheben. Auf weiten Teilen des Streckennetzes konnten die Baumaßnahmen bereits erfolgreich abgeschlossen werden. Auch für das kommende Jahr setzt sich die Bahn ambitionierte Ziele und plant die Inbetriebnahme des Zugverkehrs auf weiteren Abschnitten des Streckennetzes. Die folgende Grafik stellt den aktuellen Stand des Wiederaufbaus im Überblick dar.

Der Stand des Wiederaufbaus im Überblick:

Wieder in Betrieb
Erfolgreich in Betrieb genommen werden konnte 2022 der 25 Kilometer lange Streckenabschnitt der Eifeltalstrecke zwischen Kall und Euskirchen. Auch auf den Gleisen zwischen Euskirchen und Rheinbach und weiter Richtung Bonn rollen die Züge wieder. Daneben stellten die Fachkräfte den stark beschädigten, rund 20 Kilometer langen Abschnitt zwischen Kyllburg nach Auw an der Kyll und von dort aus über Daufenbach und Kordel nach Ehrang wieder her.

Kyllburg - Gerolstein
Für das kommende Jahr ist die Fertigstellung der Wiederaufbaumaßnahem am Streckenabschnitt zwischen Kyllburg und Gerolstein geplant. Dafür werden Gleise, Schwellen und Weichen und erneuert. Auch die Installation neuer Stellwerkstechnik inklusive einer Dammsanierung sowie der Aufbau eines Elektronisches Stellwerks (ESTW) ist für 2023 vorgehsehen.

Kall - Gerolstein
Ebenso soll der beschädigte Streckenabschnitt zwischen Kall und Gerolstein 2023 wieder einsatzbereit für den Schienenverkehr sein: Neben dem Wiederaufbau von zerstörten Bahndämmen wird eine Vielzahl an Gleisen, Brücken und Stützbauwerken erneuert. Gleichzeitig ist geplant, den Aufbau der komplett erneuerten Stellwerks- und Bahnübergangstechnik abzuschließen.

Euskirchen - Bad Münstereifel
Zwischen Euskirchen und Bad Münstereifel planen die Fachkräfte, im kommenden Jahr den Wiederaufbau des zerstörten Bahndamms, die Erneuerung der Gleisanlagen und der Bahnübergänge sowie die Baumaßnahmen an den Brücken und Durchlässen auf der Strecke abzuschließen.

Auf über 85 Prozent der vom Wasser zerstörten Infrastruktur fahren heute wieder Züge

Ein Jahr nach der verheerenden Flutkatastrophe hat die Deutsche Bahn (DB) einen Großteil der zerstörten Infrastruktur wieder aufgebaut. Mehr als 510 Kilometer Strecke mit Schienen, Schotter und Schwellen, über 140 Bahnübergänge und Dämme, 50 Bahnhöfe sowie 14 Brücken haben die Teams von DB und von beauftragten Firmen in den vergangenen zwölf Monaten gereinigt, instandgesetzt, umfangreich erneuert oder komplett wieder errichtet. Mehr dazu finden Sie hier.

Zugverkehr von Trier-Ehrang bis Kyllburg wiederhergestellt

Ab dem 21. Juni fahren die Züge auf der Eifelstrecke von Trier-Ehrang bis nach Kyllburg. Schon kurz nach der Wiederherstellung des Streckenabschnitts zwischen Auw an der Kyll und Bitburg-Erdorf steht die nächste Inbetriebnahme entlang der Eifelstrecke an: Fahrgäste können den Zugverkehr dann bis ins sechs Kilometer entfernte Kyllburg in Anspruch nehmen. Die DB setzt die Arbeiten an der Strecke bis Gerolstein fort. Die Befahrbarkeit der Infrastruktur soll noch bis Spätsommer ermöglicht werden.
© DB Netz AG
Bahnübergang in Kyllburg

Für eine zügige Inbetriebnahme wurde das alte Relais-Stellwerk Kyllburg zunächst instandgesetzt. Im nächsten Jahr wird dieses durch ein modernes Elektronisches Stellwerk (ESTW) ersetzt. Dieses bietet im Vergleich zu seinem Vorgänger mehr Zuverlässigkeit und Effizienz im Zugverkehr.

Der Bahnübergang in Kyllburg wurde so stark beschädigt, dass er vorläufig durch einen Bahnübergangsposten gesichert wird. Dieser sorgt für einen reibungslosen Ablauf des Verkehrs, bis die technischen Voraussetzungen für das Heben und Senken der Schranke sowie die Kameraüberwachung des Gefahrenbereichs wieder hergestellt sind.

Zum Sommer-Fahrplan wieder in Betrieb: Eifelstrecke von Mechernich bis Kall

Seit Juni 2022 rollen die Züge auch auf dem rund zehn Kilometer langen Abschnitt zwischen Mechernich und Kall wieder. Große Schäden hatte das Unwetter in Bereichen des Bahnhofs Kall und des Kaller Tunnels verursacht und auch das dortige Stellwerksgebäude überspült. Die DB hat den verschlammten Streckenabschnitt aufwändig von Geröll und Feinanteilen befreit und die Bahnsteige in Kall und eine abgesackte Böschung vollständig wiederhergestellt. Gearbeitet wurde rund um die Uhr, an sieben Tagen pro Woche im Zwei- und Drei-Schicht-Betrieb. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.
© DB Netz AG
Bettungsreinigung in Kall

Inbetriebnahme der Strecke Auw an der Kyll bis Bitburg-Erdorf

Am 28. Mai, nur zehn Monate nach der Flut, wird ein weiterer Teil der Eifelstrecke in Betrieb genommen. Auf dem rund 14 Kilometer langen Abschnitt zwischen dem Bahnhof Auw an der Kyll und dem Bahnhof Bitburg-Erdorf können Fahrgäste die Stationen in Speicher, Philippsheim, Hüttingen und Bitburg-Erdorf wieder zum Ein- und Ausstieg in die Züge nutzen. Die Züge fahren täglich ein Mal pro Stunde und Richtung. Damit entfällt der Schienenersatzverkehr zwischen Auw an der Kyll und Bitburg-Erdorf. Noch im Juni soll auch der nächste Abschnitt bis zum Bahnhof Kyllburg in Betrieb genommen werden.
© DB Netz AG

Insgesamt wurde die Stellwerkstechnik für drei Bahnhöfe inklusive der Signalanlagen instandgesetzt. Hierbei stand die DB vor der Herausforderung in kürzester Zeit geeignetes Material zu beschaffen, sowie qualifiziertes Fachpersonal zu finden, das für diese Form der Stellwerke ausgebildet ist.

Mit dem offiziellen Starttermin werden zudem fünf Bahnübergänge wieder in Betrieb gehen. Alle werden mit bestehender Technik wie Schranken oder Signale weiter betrieben werden können. Die Instandsetzungsmaßnahmen an Brücken und Bahndämmen sind so weit vorangeschritten, dass ein sicherer Zugverkehr gewährleistet werden kann. Wo abgerutschte Dämme die Strecke blockiert oder zerstört haben, wurde mit Hochdruck daran gearbeitet, den Abschnitt wieder befahrbar zu machen. Ebenso wurden Durchlässe geräumt, die vom Hochwasser verdreckt oder verstopft waren, um deren Funktionstüchtigkeit wiederherzustellen.

An den Maßnahmen zur Wiederherstellung der Eifelstrecke arbeiten vor Ort und im Backoffice eine Vielzahl von Mitarbeitenden, um den eng gesteckten Zeitplan bis zur Gesamtinbetriebnahme einhalten zu können. Dabei arbeitet die DB Netz AG eng mit externen Dienstleistern und Projektpartner:innen zusammen. Zu den externen Schnittstellen gehören unter anderem bis zu 33 Bürgermeister:innen, vier Landkreise, sieben Verbandsgemeinden und mehr als 30 Gemeinden allein in Rheinland-Pfalz. Auch in Nordrhein-Westfalen arbeitet die DB mit Bürgermeister:innen und Landkreisen zusammen, um den Wiederaufbau der Eifelstrecke voranzutreiben. Zudem sind intern über zehn DB-Konzernunternehmen an dem Projekt beteiligt.

Start des Zugverkehrs zwischen Trier-Ehrang und Auw an der Kyll

Reisende können zwischen Trier-Ehrang und Auw an der Kyll ein Mal pro Stunde und Richtung wieder mit dem Zug fahren. Dafür wurden knapp 15 Kilometer Gleise, Schwellen und Weichen wiederhergestellt und gereinigt sowie drei Brücken repariert. Zudem wurde drei Stellwerke instand gesetzt und ca. 55 Kilometer Kabel ausgetauscht.
© Breusch / DB Netz AG
Schotterarbeiten am Bahnhof Auw an der Kyll.

Weitere Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten
In Rheinland-Pfalz soll im Frühjahr 2022 die Strecke bis Kyllburg wieder befahrbar sein. Im Sommer folgt der Abschnitt nach Gerolstein, anschließend die Strecke nach Nettersheim.

Von Trier nach Auw an der Kyll in 26 min

Ab Samstag, 5. Februar, rollt zwischen Trier-Ehrang und Auw an der Kyll wieder der Zugverkehr. Auf der Strecke wird zwischen 6.00 und 21.00 Uhr täglich jede Stunde ein Zug der Linie RB 22 je Richtung verkehren.
© DB Netz AG

Sonderzug mit Verantwortlichen der DB und Gästen aus der Politik
Bereits am 4. Februar weihen Ronald Pofalla, Infrastrukturvorstand der DB, und Oliver Lukic, Parlamentarischer Staatssekretär beim BMDV, die Strecke mit einem Sonderzug ein. Dabei werden sie vom Wolfram Leibe (OB der Stadt Trier), Julia Gieseking (Landrätin für den LK Vulkaneifel) und Achim Hallerbach (Verbandsvorsteher des Zweckverbandes SPNV Nord) begleitet.